Kultur 17 |
Reisen in den Turabdin Die Aramäer/Assyrer betrachten den Turabdin als eines ihrer historischen Siedlungsgebiete. Turabdin bedeutet „Berg der Knechte (Gottes)“. Es wird angenommen, dass es auf die reiche Geschichte des Mönchtums in der Region verweist. Denn in den frühchristlichen Jahrhunderten und danach lebten hier in zahlreichen Klöstern und Einsiedeleien Tausende Mönche, die generell als cabode ܥܰܒܳܕܶܐ „Gottesdiener“ bezeichnet werden. Heute noch sind einige dieser Klöster aktiv und spielen eine große Rolle für das spirituelle Leben der Menschen, darunter sind das Mor Gabriel-Kloster in der Nähe von Midyat, das Zaʿfaran-Kloster bei Mardin und das Kloster Mor Augin im südlichen Turabdin. Trotz der geringen Niederschlagsmengen ist der Boden im Turabdin sehr fruchtbar, was erklärt, warum die meisten Menschen dort als Bauern von Landwirtschaft und Viehzucht leben. Aramäer/Assyrer, die sich in westlichen Ländern niedergelassen haben, besuchen den Turabdin, wann immer sie die Gelegenheit dazu haben. Je nach Jahreszeit sind es unterschiedliche Aktivitäten, die sie dort unternehmen können. Im Winter können sie sich drinnen
die Marienkirche in Ḥaḥ und seit kurzem auch das Kloster Mor Augin auf dem Berg Izlo in der Nähe der Stadt Nusaybin (Nṣiwën ܢܨܝܘܷܢ). |