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Grammatik 4

a) Das grammatische Geschlecht

Im Surayt gibt es zwei grammatische Geschlechter: maskulin (abgekürzt: m.) und feminin (abgekürzt: f.). Substantive und Adjektive können zudem im Singular (abgekürzt: Sg./sg.) oder im Plural (abgekürzt: Pl./pl.) auftreten. Die femininen Wörter im Singular enden in der Regel auf -to ـܬܐ/-ṯo ـܬ̣ܐ :

camṯo Tante (Schwester des Vaters) ܥܰܡܬ݂ܐ
ṭawto gut (f.) ܛܰܘܬܐ
Die maskulinen Wörter im Singular enden auf -o ـܐ:
cammo Onkel (Bruder des Vaters) ܥܰܡܡܐ
ṭawwo gut (m.) ܛܰܘܘܐ
Ausnahmen von dieser Regel sind zunächst feminine Substantive aus -o/ـܐ und maskuline Substantive auf -to/ـܬܐ: Feminin: -o / ـܐ
i emo die Mutter ܐܝ ܐܶܡܐ
i dado Frau des Onkels (Bruder des Vaters) ܐܝ ܕܰܕܐ
i dukano der Laden, das Geschäft ܐܝ ܕܘܟܰܢܐ
Feminine Wörter mit der Endung -o/ـܐ bezeichnen weibliche Lebewesen oder zweifach vorhandene Körperteile. Darunter befinden sich auch viele Fremdwörter. Maskulin: -to / ـܬܐ
u bayto das Haus ܐܘ ܒܰܝܬܐ
u mawto der Tod ܐܘ ܡܰܘܬܐ

Das /t ܬ/ am Ende dieser maskulinen Wörter gehört zum Wortstamm und ist zufällig identisch mit der Femininendung. Das Geschlecht der Substantive erkennt man eindeutig am Artikel.

 

b) Die Kopula

Das Surayt hat keine direkte Entsprechung für das deutsche Hilfsverb „sein“. Dafür wird eine Kurzform des Personalpronomens verwendet, die dem betreffenden Wort oder Satzteil folgt:

  Singular Plural
1. Person no (ich) bin ܢܐ na (wir) sind ܢܰܐ
2. Person hat (du) bist ܗܰܬ hatu (ihr) seid ܗܰܬܘ
3. Person yo (er, sie, es) ist ܝܐ ne (sie) sind ܢܶܐ
Beispiele:
arbci ëšne yo er/sie ist vierzig Jahre alt ܐܰܪܒܥܝ ܐܷܫܢܶܐ ܝܐ
b Ṭurcabdin ne sie sind im Turabdin ܒܛܘܪܥܰܒܕܝܢ ܢܶܐ
gawire na wir sind verheiratet ܓܰܘܝܪܶܐ ܢܰܐ
qašto hat du bist eine Großmutter ܩܰܫܬܐ ܗܰܬ