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 Kultur 15

Sport bei den Aramäern/Assyrern

Eine der Sportarten, in der Aramäer/Assyrer in Europa erfolgreich sind, ist der Fußball. In Schweden haben zwei aramäische/assyrische Fußballclubs aus Södertälje, nämlich Syrianska FC und IF Assyriska die erste Liga erreicht. Auch in Deutschland und in anderen europäischen Ländern haben die Aramäer/Assyrer Vereine mit guten Spielern etabliert. Einige Spieler sind in international erfolgreichen Vereinen unter Vertrag.

Was wir im Westen mit Sport bezeichnen, wurde im Turabdin oft mit dem Begriff tёštecёnye „Spiele“ umschrieben. Israel Makko veröffentlichte ein Buch mit dem Titel „Assyrische Heimatspiele“ (Augsburg 2003), dessen Titel dies ebenfalls suggeriert. Denn viele der in seinem Buch beschriebenen Spiele sind sportliche Aktivitäten.

Zwar waren in dem ein oder anderen Dorf manche Spiele und Sportarten häufiger als in anderen, das heutige Verständnis von Sport als körperliche Betätigung war jedoch den meisten im Turabdin fremd. In den sechziger Jahren sahen einmal Leute aus dem Dorf Mzizaḥ, wie Männer aus Mёḏyaḏ entlang der Straße rannten. Die Leute von Mzizaḥ wussten nicht, warum es diese Männer so eilig hatten und riefen ihnen zu: "Hört auf, hört auf, was ist los mit euch, warum rennt ihr so?" Sie dachten, dass Kurden sie verfolgten. Die Männer aus Mёḏyaḍ sagten jedoch, dass sie rannten, weil sie fit werden wollten und erklärten, sie würden Sport treiben.